Geht doch …

Nachdem wir nun nicht die ganzen Tage mit Essen und Kaffeetrinken verbringen wollten, hatte der Himmel ein Einsehen und die Temperaturen steigen langsam.

Sonnabend hatte es noch frostige 7 Grad (ich hab extra die Temperaturanzeige im Auto fotografiert), als wir zu unserer Bar in Casole d’Elsa fuhren, um das Champions-League-Endspiel zu schauen. Böses ahnend wollten wir nicht im Raum mit den Bayern-Fans (95% der Deutschen in der Bar, weil Bayern und Baden-Württemberg gerade Ferien haben) sitzen, sondern gesellten uns zu den Italienern in die Gaststube, was uns den Einheimischen sympathisch machte und vice versa. Der Barkeeper kommentierte unsere Entscheidung mit Augenzwinkern und dem denkwürdigen Satz „troppo Bayern, eh?“ („zu viele Bayern, wa?“).

Am Ende waren die Italiener schon immer für Dortmund gewesen, die meisten seien ja Juve-Fans und würden Bayern auch nicht mögen. Richtig so, Jungens – ausserdem wars ja ein tolles Spiel.

Sonntag gings den noch kalten Temperaturen trotzend Richtung Strand (ca 25 km von hier) und kaum, dass man das Meer sehen konnte, musste man in Wikipedia den Begriff „Wetterscheide“ nachschlagen – strahlender Sonnenschein und blaues Wasser – herrlisch, wie der Rheinländer sagt. Auf in unseren Lieblingsstrandort Marina di Bibbona (klingt lustig, wenn mans sächsisch ausspricht).

Dann kurz noch in Bolgheri gewesen, die Fahrt dahin durch eine x Kilometer lange Zypressen-Allee ist traumhaft, leider hat sich das Örtchen als Touristenfalle rausgestellt.

Abends in Casale Marittimo noch einen Happen gegessen bei sonem verrückten Künstlerpaar (viel zu teuer, aber lecker), bei dem wir jedes Jahr einkehren (und die uns auf den Geschmack italienischer Mortadella gebracht haben, die schmeckt besser, als sie aussieht und hat mit unserer Kinderwurst so geschmacklich zum Glück gar nichts gemein). Fahrt mal zum Lidl und kauft die dort, nicht so gut wie in Italien, aber spürbar besser. Am Ende gabs Grappa mit Limoncello gemischt (soll mn gar nicht meinen, wie lecker das ist).

Am Ende noch „Schlucken zwei Spechte“ von Harry Rowohlt im Kindle-Store runtergeladen und kann seit dem nicht aufhören, darin zu lesen.

La vita  bella … die Apostophen müsst Ihr Euch denken …

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